So schnell es trotz der zahlreichen Touristen ging, radelten sie die Charlottenstraße entlang, die am Ortsrand direkt in den Fußweg Zum Westen überging. An dessen Ende bogen sie rechts in die Straße Zum Westen ein und passierten nur wenige Minuten später den Westturm, das Wahrzeichen von Wangerooge. Der sechsundfünfzig Meter hohe Turm war 1932 errichtet worden und wurde heute als Jugendherberge genutzt. 


Wenig später parkte er sein Fahrrad vor dem Café Pudding. Das kreisförmige, fast vollständig verglaste Gebäude der kultigen Konditorei thronte am Ende der Zedeliusstraße auf einer rundlichen Erhöhung. Sein Eingang war nur über eine steile Steintreppe zu erreichen, was jedoch nicht viele Touristen abschreckte. Viel zu groß war der Reiz, einen der begehrten Plätze zu ergattern, von denen aus man direkt auf den vorgelagerten Strand und die dahinterliegende Nordsee schauen konnte. Seinen Namen hatte das Café einer alten Tradition der Insulaner zu verdanken. Wenn man auf Wangerooge früher nochmal kurz frische Luft schnappen wollte, dann war man oft die Zedeliusstraße entlangmarschiert, hatte eine Runde um die puddingförmige Düne gedreht, auf der sich heute das Café befand, kurz aufs Meer geblickt, um dann wieder nach Hause zurückzukehren.